Die Halbinsel
Gargano
Schlechtes Wetter ist der Grund dafür, dass wir aus der Toskana vorzeitig abreisen und auch die von Neuschnee bedeckten Abruzzen hinter uns lassen. Bei Sonnenschein erreichen wir die Halbinsel
Gargano und entscheiden uns für den Wohnmobil-Stellplatz Lido Azzurro an der Nordküste als Standort für die nächsten Tage. Er ist einer unserer Favoriten, denn er grenzt direkt an einen
etwa 300 Meter langen feinsandigen Strand mit klarem, warmem Wasser. Von dort aus unternehmen wir verschiedene Rollertouren. Den nächsten Ort Péschicci mit seinen weißen Häusern, engen
Gassen, Restaurants und Cafés suchen wir öfter zum Bummeln und Einkaufen auf. Eine längere Rollertour führt uns entlang der Ost- und Südküste des Gargano. Die Fahrt führt zunächst hauptsächlich
durch dichte Wälder mit nur wenigen Ausblicken auf die Adria. Zudem fällt uns überall an der Küste des Gargano unangenehm auf, dass die meisten Zugänge durch Hotels, Restaurants, Campingplätze
und Privatgrundstücke versperrt sind. Der Gargano ist an der Küste touristisch vollständig erschlossen. In der Hochsaison würden wir niemals hierher reisen. Die weiße Stadt Vieste hat
lediglich in der Altstadt ein paar sehenswerte Ecken. Außergewöhnlich ist allerdings am Beginn des kilometerlangen Sandstrandes der Pizzomunno, ein 25 Meter hoher Monolith aus weißem Kalkstein.
Erst westlich von Vieste erschließt sich uns die großartige Natur des Gargano. Wir rollern durch grüne Wälder aus Buchen und Pinien. Immer wieder blicken wir auf das Meer und die Küste mit
Felsformationen und erreichen vereinzelt auch abgelegene Strände unterhalb der Steilküste. Über die ursprüngliche sehenswerte Bergstadt Vico und die dichten grünen Urwälder des Foresta Umbra
kommen wir nach Monte Sant‘ Angelo. Von dort aus blicken wir hinunter auf die Südküste und die große Stadt Manfredonia, ehe wir nach Apulien weiterfahren.
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